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Zahnarzt Dr. Erbring halle Palusviertel

Fluoridierung

Zahnarzt Dr. Christoph Erbring in Halle nahe Paulusviertel

Karies entsteht durch das Zusammenwirken von kariesauslösenden Mikroorganismen (Plaque), unzureichender Mundhygiene und Fehlernährung (häufige Aufnahme von Zucker). Neben diesen Hauptfaktoren gibt es zahlreiche zusätzliche Einflüsse, die die Kariesentstehung und die Kariesentwicklung begünstigen. Auf der Grundlage dieser Kenntnisse ist es heute möglich, durch unterschiedliche Maßnahmen die Karies entweder zu verhindern oder bereits bestehende, wenig ausgeprägte Kariesläsionen zum Stillstand zu bringen.

Neben der mechanischen Plaqueentfernung ist die Fluoridanwendung die wichtigste kariesprophylaktische Maßnahme. Fluoride werden in unterschiedlicher Darreichungsform entweder vom Patienten zu Hause oder aber in der Zahnarztpraxis verwendet. Man geht heute davon aus, dass der Kariesrückgang bei Kindern und Jugendlichen in erster Linie auf den breiten Einsatz von Fluoriden zurückgeführt werden kann. Dabei hat sich bezüglich des Wirkungsmechanismus die Sichtweise aufgrund zahlreicher Untersuchungen geändert.

Dachte man früher, dass hauptsächlich das vor dem Zahndurchbruch eingebaute Fluorid kariesprophylaktisch wirksam wäre, so ist heute wissenschaftlich belegt, dass vornehmlich die nach dem Zahndurchbruch auf die Zahnoberfläche einwirkenden Fluoride für deren kariesprophylaktischen Effekt verantwortlich sind. Da es unterschiedliche Fluoridierungsmaßnahmen gibt, muss die kariesvorbeugende Wirksamkeit jeder dieser Maßnahmen in klinischen Studien überprüft werden, um entsprechende Empfehlungen
für Zahnarzt und Patient zu formulieren.

Welche Fluoridierungsmaßnahmen gibt es?
Fluoride werden über fluoridhaltige Zahnpasta, fluoridiertes Speisesalz, Fluoridtabletten, fluoridierte Mundspüllösungen, fluoridhaltige Gele und Fluoridlacke in die Mundhöhle eingebracht und können dort mit der Zahnoberfläche reagieren. Über die kariesprophylaktische Wirkung dieser Maßnahmenliegen wissenschaftlich gesicherte Kenntnisse vor.

Was sollte bei Fluoridierungsmaßnahmen beachtet werden?
Fluoridierungsmaßnahmen zielen darauf ab, eine möglichst optimale Kariesprävention zu erreichen. Dabei lässt sich nicht vermeiden, dass fluoridhaltige Präparate auch zum Teil verschluckt werden. Dies gilt insbesondere für kleine Kinder bis zum Alter von vier Jahren.
Überhöhte Fluoridaufnahmen können dann an den bleibenden Zähnen zu ästhetischen Veränderungen in Form von weißen Schmelzflecken führen. Deshalb sollte die Fluoridanwendung kontrolliert erfolgen. Die entsprechenden Informationen können Sie von Ihrem Zahnarzt oder Kinderarzt erhalten. Vor dem Verschreiben von Fluoridpräparaten bzw. deren Anwendung werden Sie befragt, ob Sie bei ihrem Kind bereits Fluoride verwenden (Fluoridanamnese). Dabei sollten auch der Konsum fluoridhaltiger Mineralwässer und spezielle Ernährungsgewohnheiten, die zu einer erhöhten Fluoridzufuhr führen, genannt werden. Grundsätzlich ist es für eine gute kariesprophylaktische Wirkung der Fluoride notwendig, diese regelmäßig anzuwenden. Diese regelmäßige Anwendung ist zum Beispiel durch den täglichen Gebrauch fluoridhaltiger Zahnpasta gewährleistet. Bei gründlicher Zahnreinigung mit der Zahnbürste werden dabei auch kariesauslösende Bakterien von der Zahnoberfläche entfernt, und zusätzlich wird Zahnfleischentzündungen vorgebeugt.
Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns bis zum zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich eine Kinderzahnpasta mit 0,10% (= 1000 ppm) Fluorid in einer reiskorngroßen Menge verwendet werden. Alternativ kann in den ersten beiden Lebensjahren zweimal täglich auch eine Zahnpasta mit 0,05% (= 500 ppm) Fluorid in einer erbsengroßen Menge verwendet werden. Ab dem zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich eine Kinderzahnpasta mit 0,10% (= 1000 ppm) Fluorid in einer erbsengroßen Menge verwendet werden.
Nach Durchbruch der ersten bleibenden Zähne (ca. sechstes Lebensjahr) sollte dann mit einer fluoridhaltigen Junior- oder Erwachsenenzahnpasta (bis zu 0,15% Fluorid = max. 1500 ppm) mindestens zweimal täglich eine Zahnreinigung erfolgen.
Da kleine Kinder noch nicht richtig ausspucken können, verschlucken sie einen Teil der Zahnpasta. Deshalb sollte bis zum zweiten Lebensjahr nur die empfohlene geringe Pastenmenge verwendet werden. Neben der Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta sollte im Haushalt fluoridhaltiges Speisesalz zum Kochen und Backen genutzt werden. Fluoridtabletten zur Kariesprophylaxe dürfen dann nicht gleichzeitig zum Einsatz kommen. Neben diesen häuslich einzusetzenden Fluoridpräparaten zur so genannten Basisprophylaxe
können auf zahnärztliches Anraten zu Hause oder direkt beim Zahnarzt zusätzliche Fluoridierungsmaßnahmen erfolgen. (Quelle: Bundeszahnärztekammer 2023)

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